Absolventinnen Consulting setzt seine Interviewreihe „Frauenfragen“ fort.
Wir stellen interessante Frauen und ihre Berufswege vor. Frauen, die auf unterschiedliche Art und Weisen in ihren Beruf gelangt sind, aber auch während ihrer Berufszeit Veränderungen angestrebt und erlebt haben. Ins kalte Wasser gesprungen sind, oder alles ganz genau geplant haben.
Welche Ratschläge können sie mit auf den Weg geben und Vorbild für andere Frauen sein.
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Rosie Fortunello hat Wirtschaftsingenieurwesen Elektrische Energietechnik an der RWTH Aachen studiert. Derzeit arbeitet sie als selbstständige Unternehmensberaterin unter anderem für die Automobilindustrie.
Als Freelance Senior Management Consultant ist sie in einer fast rein männlichen Arbeitswelt unterwegs. Anders und innovativ ist Rosie sowieso, singen und musizieren kann sie wunderbar, und schreiben auch. So hat sie vor einiger Zeit das Buch „Unter Spannung – Eine Elektroingenieurin kämpft gegen den Widerstand“ veröffentlicht.
Absolventinnen Consulting: Was hat dich dazu bewegt, in dieses Berufsfeld einzusteigen? Du hast schließlich viele Talente und Interessen.
Rosie Fortunello: Mir war es immer wichtig einen Beruf auszuüben, den man überall auf der Welt ausüben kann. Der Beruf als Ingenieurin ist sehr international und man findet überall auf der Welt einen Job.
AC: Wie waren deine Erfahrungen als Berufseinsteigerin?
RF: Ich bin direkt als Unternehmensberaterin nach dem Studium gestartet. Das hat mir sehr gefallen, da man von Anfang an verschiedene Unternehmen kennenlernt, die Lernkurve sehr steil ist und man schnell Verantwortung im Job bekommt.
AC: Deine letzten Jahre waren sehr aufregend, du warst zum Beispiel im Ausland. Wie ist es denn dort mit Frauen im Job und als freie Beraterin?
RF: Ich war 4 Jahre beruflich in Frankreich. In Frankreich ist der Frauenanteil in der Automobilbranche wesentlich höher als in Deutschland. Das ist mir direkt positiv aufgefallen. Frauen gehen in Frankreich in der Regel auch direkt nach drei Wochen nach einer Geburt wieder arbeiten, das ist dort ganz normal.
AC: Was muss sich deiner Meinung nach deutlich im Arbeitsmarkt und bei den Unternehmen ändern, damit Frauen erfolgreicher im Job sein können?
RF: Da ich mich nach dem Studium direkt selbstständig gemacht habe und noch nie in einem Unternehmen festangestellt war, ist diese Frage schwer für mich zu beantworten. Ich würde mir als Frau ein Unternehmen suchen, dass meine Leistung anerkennt und mir klar definiert, was ich an Leistung erbringen muss, um auf die nächsthöhere Position zu kommen. Wenn ich merken würde, dass Absprachen nicht eingehalten würden trotz erzielter Leistungserbringung, würde ich das Unternehmen direkt wechseln oder mich selbstständig machen.
AC: Hast Du schon Pläne, was Du mittelfristig machen möchtest?
RF: Aktuell ist mein Plan weiterhin als selbstständige Unternehmensberaterin zu arbeiten und für den Sommer nach Südfrankreich zu gehen, um von dort aus zu arbeiten.
AC: Wir bedanken uns recht herzlich bei Dir, liebe Rosie, für diesen wunderbaren Einblick und wünschen Dir weiterhin viel Erfolg und Freude bei allem, was Du tust!